Offensives Flirten
Flirten kann man wirklich überall: Im Cafe, im Buchladen, in der Schlange an der Supermarktkasse. Überall wo Menschen auf Menschen treffen. Da gibt es aber noch eine wichtige Regel zu beachten: Das erste Signal für einen Flirt geht in aller Regel von der Frau aus. Sie lächelt ihn an. Sie wirft ihm einen interessierten Blick zu. Und er fasst sich dann ans Herz und spricht sie an. Kaum ein Mann traut sich, eine Frau anzusprechen, die ihn nicht nonverbal dazu ermuntert hat. Kaum eine Frau möchte von einem Mann angesprochen werden, es sei denn, sie hat ihn nonverbal dazu aufgefordert.
Aber wozu machen wir hier so viele Worte! Lassen wir doch eine wahre Liebesgeschichte für sich sprechen.
Eine wahre Liebesgeschichte
Manche Liebesgeschichten sind so schön, dass man sie erfinden müsste, wenn sie nicht wirklich passiert wären. Isabel ist eine dunkelhaarige, attraktive Frau, ist 37 Jahre alt und allein erziehend. Sie hat in den letzten Jahren nur noch eindeutige Angebote von verheirateten Männern bekommen und fragt sich nun, ob das an ihr liegt. Sendet sie etwa zweideutige Signale aus? Ist sie vielleicht beziehungs- und bindungsunfähig und die Männer spüren das sofort?
Isabel will es wissen und entschließt sich zu einer Beratung bei einem Singlecoach in Berlin, von dem sie über das Internet erfahren hat. Isabel wohnt in München und so setzt sie sich in ein Flugzeug, macht einen ausgedehnten Wochenend-Kultur-Urlaub in der Hauptstadt und gönnt sich als Sahnehäubchen auf der Torte noch den Termin beim Singlecoach.
Nach 90 Minuten Beratung sieht Isabel klar: Sie zieht verheiratete Männer nicht etwa an, weil sie bindungsunfähig ist. Es gibt in ihrem Alter schlicht zehn Mal so viele verheiratete Männer als Singlemänner. Und viele von den bereits vergebenen Männern suchen eben nach einer Zweitfrau. Beim Flirt über Kontaktanzeigen war Isabel sicherlich zu nachgiebig. Sie ist nach Regensburg gefahren, um dort einen Mann zu treffen, statt ihm ein Date in München vorzuschlagen. Oder einen Treffpunkt irgendwo in der Mitte. Das macht Sie in Zukunft nicht noch einmal.
Und was hat das Coaching sonst gebracht? Nichts Spektakuläres. Isabel weiß jetzt ganz genau, dass sie vor allem weiter suchen muss. Suchen, suchen und noch einmal suchen. Männer in ihrer Altersklasse sind kaum mehr Single. Fünf bis zehn Prozent höchstens. Und die Hälfte von denen hat von Partnerschaften gerade die Nase gestrichen voll.
Beruhigt und entspannt von dem wunderbaren Wochenende lässt sich Isabel beim Rückflug nach München ins Polster fallen und genießt noch einmal die Erinnerungen an all die schönen Erlebnisse der letzten drei Tage. Und dann beginnt sie ein Gespräch mit ihrem netten Sitznachbarn – ihrem zukünftigen Ehemann.
So schnell kann es also gehen, wenn wir offen und entspannt sind für einen Flirt! Sicher, da ist eine gehörige Portion Zufall mit im Spiel. Hätte ja auch eine grantige Rentnerin neben ihr im Flugzeug sitzen können. Hätte auch ein Berliner sein können, auf dem Weg nach München. Hätte, hätte! So war es aber zum Glück nicht.
Aber Isabels Glück ist doch mehr als nur ein Zufall. Isabel hat den weiten Weg bis nach Berlin gemacht, um ein wenig Licht in das Dunkel ihrer Partnersuche zu bringen. Sie hat eine schöne Zeit dort verlebt, ist entspannt und locker. Und sie ist auch noch ganz alleine unterwegs! Keine Freundin im Schlepptau wie sonst immer in München. Wäre einen von denen mit dabei gewesen – Isabel hätte das Gespräch im Flugzeug nie angefangen. Unseren Glückwunsch an Isabel!
Vielleicht hilft Ihnen ja ein Flirtkurs, um besser auf andere Menschen zugehen zu können.